vor ein paar Wochen war Weihnachten und ich habe mir gedacht, ich schreibe mal über mein Weihnachten in England.
Die Vorweihnachtszeit war eher unspektakulär, also kein Schnee, ziemlich hohe Temperaturen, eigentlich eher herbstlich.
Trotzdem hat man spätestens im Einkaufszenter ein wenig Weihnachtsstimmung bekommen! Überall war super kitschige Weihnachtsdeko und jeden Samstag und Sonntag saßen Santa Claus und seine Frau neben New Look und haben Kinder auf dem Schoß gehabt.
Die Engländer lieben es sich selbst Weihnachtlich zu kleiden; Christmaspullover, Weihnachtskugeln als Ohrringe,...
Eine Woche vor den Weihnachtsferien gab es in der Schule den so genannten "Christmas Jumper Day".
Jeder der Lust hatte konnte statt Schuluniform in normalen Klamotten kommen, einzige Bedingung war, dass man einen weihnachtlichen Pullover tragen musste.
Jeder zweite Pullover war von Primark also war es eher ein wenig eintönig, aber es gab auch relativ "kreative" Pullover, zum Beispiel haben sich einige Schüler mit Lametta eingewickelt, das anschließend in der ganzen Schule verteilt war.
Am Sonntag des zweiten Adventswochenende habe ich mit meiner Familie das gesamte Haus geschmückt. Wir haben gemeinsam die selbstgemachten Schneeflocken der Mädels an den Baum gehängt. Dabei haben wir durchgehend Musik gehört, vor allem Weihnachtslieder.
Sienna hat dann ihre Vorliebe für Lametta entdeckt und waren von oben bis unten eingewickelt in pinkes Lametta.
Am Freitag vor den Ferien sind die meisten meiner Freunde hier nach Deutschland geflogen um Weihnachten dort zu verbringen und zwei sind leider ganz zurück gegangen, weil sie nur für zwei Terms in England waren.
In der Woche vor Weihnachten hatte ich das Gefühl, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte, über Weihnachten in England zu bleiben. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich die Hälfte der Familie meiner Gastfamilie einfach noch nicht kannte, aber im nach hinein war es absolut die richtige Entscheidung!
Der 24.12. war ein Tag wie jeder andere, außer dass Mittags die Großeltern kamen. Abends hatte ich meinem Gastvater angeboten ihm bei den Vorbereitungen für Weihnachten zu helfen und habe ungefähr 2 Stunden Kartoffeln, Rüben, Möhren und Gurken geschählt wärend meine Gastschwestern ins Bett gebracht wurden. Zum Glück hat sich nach einiger Zeit meine Gastoma zu mir gesetzt und mir geholfen und es war sogar richtig lustig.
Spätabends hat sie mit meiner Gastmutter alle Geschenke unter den Baum gelegt und es waren so viele, dass der Baum fast angehoben wurde.
Am 25.12. ist meine Gastmutter schon um 6 aufgestanden um mit den Vorbereitungen fürs Christmas Dinner zu beginnen.
Um neun sollte eigentlich der rest der Familie kommen, sprich Tante, ihre Mann und ihre zwei Söhne.
Danach sollte es Frühstück geben und dann endlich Geschenke.
Leider haben sie sich aber um fast 2 Stunden verspätet, sodass die Mädels durchgehend am nörgeln waren.
Irgendwann Mittags durften sich die Kinder endlich auf die Geschenke stürzen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, stürzen!
Von Santa Claus hat jedes Kind einen Sack voll mit Geschenken bekommen und dann nochmal jeweils ein größeres Geschenk von den Eltern. Ich habe auch einen Sack von "Santa" bekommen, womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte! Ich hatte eigentlich mit gar nichts gerechnet und ich habe wundervolle Geschenke bekommen und sogar von meiner Gastoma habe ich auch etwas bekommen.
Am Abend gab es dann das berühmte christmas dinner und es war RIESIG! Mein Teller war so voll, dass ich nich mal die Hälfte geschaft habe.
Es gab alle Arten von Gemüse, Fleisch, Salat, gebackene Teile, deren Namen ich mir nicht merken kann,...
Ich war am nächsten Morgen immer noch satt.
Der 26.12. war eher ein ruhiger Tag. Meine Gasttante und ihre Familie sind morgens zum Frühstück gekommen und bis Spätnachmittag geblieben. Das Wetter war eher schlecht und wir saßen den ganzen Tag im Haus und die Kinder haben mit ihren neuen Spielsachen gespielt.
Nachmittags war ich mit packen beschäftigt und den Abend haben wir alle gemeinsam im Wohnzimmer ausklingen lassen.
Am 27.12. durfte ich um 4 Uhr aufstehen, da mein Taxi zum Flughafen verdammt früh kam. Ich habe mir das Taxi mit Anne geteilt, die auch über Silvester nach Hause geflogen ist und wir sind gemeinsam durch die Sicherheitskontrolle.
Gatwick Airport sieht die Sicherheitvorkehrungen anscheinend nicht so eng; ich musst bis zum Boarding nicht ein einziges mal meinen Pass geschweige denn meine Erlaubnis, dass ich als Minderjährige allein fliegen darf, zeigen. Außerdem waren die bei der Sicherheitskontrolle auch ziemlich locker, abgesehen davon, dass ich meine Schuhe ausziehen musste, weil sie Absatz hatten.
Leider konnten Anne und ich nicht mit dem gleichen Flieger fliegen, da sie in eine ganz andere Richtung als ich musste.
Der Flug war super ruhig und ziemlich entspannend.
Die Tage in Deutschland waren richtig schön und es war toll meine Familie und viele meiner Freunde wiederzusehen.
Ehrlich gesagt war es ein ganz schöner Kulturschock, wieder in Deutschland zu sein und ich brauchte ein wenig Zeit um mich wieder daran zu gewöhnen. :)
Hier sind noch ein paar Fotos:
Nina ♥♥♥
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